Villa Manin
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Villa Manin

Bereits die Anfahrt zur Villa Manin ist ein Hingucker: Denn man fährt ca. 2 Kilometer schnurgerade auf die Villa zu, was sie einem noch imposanter erscheinen läßt, als sie es ohnehin schon ist. Heute ist die Villa Manin ein Hort der modernen Kunst. Das herrschaftliche Anwesen der Villa Manin wurde im 17. Jahrhundert im Stile einer Landvilla in Passariano, einem Ortsteil der Gemeinde Codroipo bei Udine, erbaut. Die Bauherren gehörten dem venezianischen Adelsgeschlecht Manin an, aus dem auch der letzte Doge von Venedig stammte: Ludivico Manin. Als Napoleon Bonaparte 1797 die Republik Venedig eroberte wurde die Villa Manin zu seiner Residenz und dem Hauptquartier der französischen Truppen.

Durch die verlorene Machtstellung der Familie Manin geriet sie in finanziell Schwierigkeiten, was im 19 Jh. zum Verfall des Adelssitzes und schließlich zum Verkauf führte. 1969 wurde die Villa Manin von der Autonomen Region Friaul Julisch Venetien erworben und zu einem Zentrum zeitgenössischer Kunst entwickelt. Die Villa besteht aus einem zentralen Baukörper, in dem die Wohnbereiche lagen und zwei Nebengebäuden (Arkadengänge) die als Wirtschafträume genutzt wurden. Heute dienen (vor allem an den Wochenenden) der Ehrenhof vor der Villa, sowie die Arkadengänge selbst unter anderem Antiquitäten- und Pflanzenmärkten, Degustationen regionaler Produkte und verschiedenen musikalischen Veranstaltungen. In den Innenräumen der Villa sind, neben den Ausstellungen, auch die prächtige Eingangshalle mit seinen aufwenigen Fresken (von Louis Dorigny (1654-1742)) sowie die Kapelle (Domenico Rossi (1657-1737)), die dem Apostel Andreas geweiht ist, sehenswert. Wie eine Reihe von Kunstdrucken belegen, gehörte der riesige, von Mauern umgebene Park, von Anfang an zum Anwesen und wurde ursprünglich nach barocken Vorgaben angelegt. Heute entspricht der Park eher einem Landschaftsgarten und bietet den Besuchern neben seinen alten Baumbeständen eine Vielzahl an botanischer Raritäten. Beim Spazierengehen entlang der Mimosen- oder Magnolienallee stößt man auf enorme Schwarzpappeln, libanesische Zedern, Ginkos, japanische Sicheltannen sowie Himalaya-Kiefern. Überall im Parkt begegnen einem Figuren der griechischen Mythologie, kunstvolle Denkmäler sowie zeitgenössische Skulpturen. Der bekannte italienische Schriftsteller Carlo Goldoni (1717-1793) bezeichnete einst die Villa Manin mit dem herrlichen Park als “Ort, der eines Königs würdig ist”. Und auch heute noch ist man, nach einem Besuch, geneigt ihm zuzustimmen.

Adresse

Adresse:

Piazza Manin, 10, 33033 Passariano

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