DIE BASILIKA SANT´EUFEMIA, DIE TAUFKAPELLE UND DAS LAPIDARUM
Die Basilika Sant´Eufemia war für mehr als acht Jahrhunderte die Kathedrale eines Patriachats das in Aquileia entstanden war und vorn Venedig geerbt wurde (zusammen mit der Verehrung des Evangelisten Markus).
Dieses Juwel der vorchristlichen Kunst, das prächtig erhalten ist, wurde im Jahre 579 vom Patriarchen Elia geweiht.
Die Basilika, die ursprünglich einen Narthex (Vorraum) besaß, steht neben dem imposanten Glockenturm (Höhe 42 Meter), auf dessen Spitze sich der Erzengel San Michele erhebt, als Windfahne, ein Geschenk der Republik Venedig und Wahrzeichen der Stadt. Im Inneren bestechen die Harmonie der Säulen und die eleganten Formen des bezaubernden Mosaikbodens. Bemerkenswert sind das originelle romanische Ambo (Lesepult) mit kleiner maurischer Kuppel, die silberne venezianische Altardecke und das gotische Fresko mit Christus in der Herrlichkeit in der Apsis.
Über einen kleinen gepflasterten Weg erreicht man die Taufkapelle: entlang dieses Weges findet man einige im Meer gefundene Epigraphe, während links drei Sarkophage aus dem 2. bis 3. Jahrhundert n. Chr. aufgestellt sind, die 1860 aus dem Untergrund der Stadt wieder aufgetaucht sind. Ihr innerer Grundriss ist achteckig; das schlichte Gebäude geht auf die zweite Hälfte 6. Jahrhunderts n. Chr. zurück. In ihm sind einige Teile des antiken Mosaikbodens erhalten, das Taufbecken (das gemäß dem Stil vom Aquileia sechseckig ist) sowie auf dem Altar eine Platte mit Kreuz und Vögeln und dem Monogramm des Bischos Probino (569-571).
Hinter der Basilika befindet sich das Lapidarium, in dem viele Bruchstücke von Skulpturen aufbewahrt sind, wie auch Epigraphe, die während der Ausgrabungen in Grado entdeckt wurden.Die Fundstücke stammen aus frühchristlicher und frühmittelalterlicher Zeit (4.-9. Jahrhundert), aber es gibt auch bedeutende klassisch-römische Skulpturen, wie die herrlichen Sarkophagoberflächen (Anfang 3. Jahrhundert) und das Ebenbild eines Richters auf einer Stele (Anfang 4. Jahrhundert).